Montag, 19. August 2013

Die dritte Woche, Teil 1


Nach einer ereignisreichen dritten Tourneewoche ist unsere Colombiatour 2013 bald vorbei. Wie schon in der ersten Woche waren wir die letzten Tage in Bogotá unterwegs.



Am Montag stand unser Konzert mit der Banda Sinfónica der Universidad Javeriana auf dem Programm. Für uns war das ein sehr spezielles Konzert, und zwar, weil es die Vorbereitung für unseren ersten Studiotag war. Wie schon in einem andern Post beschrieben, haben Sebas und Phillipp je ein Stück für das Fischermanns Orchestra plus Banda Sinfónica geschrieben und arrangiert. Unser Idee war, diese Stücke gemeinsam im Studio aufzunehmen. Wir haben schon in der ersten Woche in der wir in Bogotá waren, gemeinsam eine Probe gemacht, und so trafen wir am Montag Nachmittag im Auditorio Fabio Lozano der Universität Javeriana wieder auf diese Musiker. Wir hatten 3 Stunden Zeit um gemeinsam diese Stücke einzustudieren und der Banda Sinfónica unsere Conducting Zeichen zu lernen. Am Abend spielten wir ein tolles Konzert, zuerst spielte jedes Orchester je zwei Stücke, nach der Pause führten wir die beiden Stücke unserer Komponisten auf, und danach machten Sebas und Sämi noch je ein Conducting mit dem ganzen 60-köpfigen Orchester.


Das Fischermanns Orchestra gemeinsam mit der Banda Sinfónica
der Universidad Javeriana

Am Dienstag war ein Workshop an der Universidad Javeriana mit der ganzen Abteilung Musik geplant, Sebas erklärte sich bereit, den Workshop alleine durchzuführen, weil die Band eine Pause benötigte. Dafür hatten wir die Gelegenheit, letzte Details für die CD Aufnahmen zu proben. Am Abend spielten wir ein Konzert im Auditorio Pablo VI der Universidad Javeriana. Das ist ein kleiner Saal, in welchem Sebas während seiner Studienzeit viele Konzerte gespielt hatte, er erzählte uns, dass er da oft mit Chorstücke gesungen habe. Es finden da regelmässig Konzerte statt, die für die Studenten gratis sind, einerseits treten lokale Bands auf, andererseits gibt es internationale Künstler die da auftreten. Wir hatten den Eindruck, dass dieses Lokal wohl ein wenig mit der Jazzkantine in Luzern zu vergleichen sei. Das Konzert wurde von Studenten der Universität organisiert und betreut, für die Technik-Crew war das Aufnehmen und Abmischen des Konzertes eine Aufgabe aus ihrem Studiengang. Deshalb brauchte der Soundcheck und für die Band viel Geduld und einige Nerven, schlussendlich waren wir aber mit dem Sound zufrieden. Ehrlicherweise muss aber gesagt werden, dass es eine schwierige Aufgabe ist, wenn das erste Konzert das jemand abmischt und den Bühnensound macht, gleich ein 16-köpfiges Orchester ist.

Am Mittwoch nahmen wir gemeinsam mit der Banda Sinfónica die beiden Stücke "Islands" von Phillipp Z'Rotz und "Joricamba" von Sebastian Rozo auf. Am Morgen probten wir die beiden Stücke noch einmal, in einigen Sections musste die Stimmverteilung angepasst werden, weil die Studenten die Parts nicht zufriedenstellend gespielt haben. Teilweise hatten sie wohl auch nicht genug geübt, für unsere Komponisten war das ein wenig frustrierend. Schlussendlich konnten wir aber von beiden Stücken Takes einspielen, mit denen wir zufrieden sind. Am Abend machten wir noch den Soundcheck für den nächsten Tag.


Am Donnerstag verbrachten wir den zweiten Tag im Studio und nahmen unsere Stücke auf. Die meisten Bandmitglieder waren ein wenig angespannt, was sich auch in einigen hitzigen Diskussionen entlud. Aber eigentlich war es ein Zeichen, dass alle ein möglichst gutes Produkt aufnehmen wollten, jedoch nicht alle den selben Weg als besten erachteten. Die Stimmung war alles in allem sehr produktiv und wir verbrachten den ganzen Tag damit, an den Aufnahmen zu arbeiten. Meistens brauchten wir drei Takes bis wir zufrieden waren, am Abend waren wir dann auch alle sehr müde und froh, das der Tag vorüber war.






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